Beschlussvorschlag:
Die Gemeindevertretung Blankenhagen beschließt:
- Die Gemeinde
Blankenhagen bewirbt sich als Partnergemeinde im Verbundprojekt Vernetzte
Vielfalt an der Schatzküste unter der Voraussetzung, dass sich die
Nachbargemeinden Gelbensande und Ribnitz-Damgarten ebenfalls am
Verbundprojekt beteiligen und die OSTSEESTIFTUNG im Herbst 2021 einen
Auftrag zur Interkommunalen Biotopplanung erhält und die OSTSEESTIFTUNG
sich für die Gemeinde Blankenhagen und die Nachbargemeinden entscheidet.
- Die Gemeinde
unterstützt aktiv die Gewinnung der Nachbargemeinden zur Mitwirkung im
Verbundprojekt.
- Die Gemeinde
Blankenhagen befürwortet, dass der Projektträger OSTSEESTIFTUNG
die Planung zum Interkommunalen Biotopverbund beauftragt. Die
Planungskosten werden durch den Projektträger übernommen.
- Die Gemeinde
Blankenhagen stellt nach Absprache und Möglichkeit geeignete kommunale
Flächen für den Biotopverbund zur Verfügung. Zur langfristigen Sicherung
der biotopverbessernden Maßnahmen wird die Gemeinde Blankenhagen – sofern
erforderlich – Unterhaltungs- und Verkehrssicherungspflichten übernehmen,
um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
- Die Gemeinde
Blankenhagen unterstützt die Planung der OSTSEESTIFTUNG, insbesondere
durch Entsendung zweier Mitglieder zur Teilnahme an einem interkommunalen
Arbeitskreis.
Als Teilnehmer werden
benannt: Frau / Herr ……………………………
Frau
/ Herr …………………………….
Sachverhalt:
Die Vorpommersche Boddenlandschaft gehört zusammen mit der Nordöstlichen
Heide - einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete an der südlichen
Ostseeküste – zu den dreißig Hotspots der Artenvielfalt in Deutschland. Eine
einzigartige Küstenlandschaft umschließt die Projektregion zwischen Rostocker
Heide im Westen und der Insel Rügen im Osten.
Die OSTSEESTIFTUNG mit Sitz in Greifswald führt gemeinsam mit sieben
Partnerorganisationen zwischen 2021 und 2026 das Verbundprojekt Vernetzte Vielfalt an der Schatzküste
durch. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogrammes Biologische Vielfalt /
Förderschwerpunkt Hotspots der Biologischen Vielfalt realisiert.
Einer der Projektschwerpunkte ist die Etablierung interkommunaler
Biotopverbünde im gesamten Projektgebiet. Dabei sollen Kerngebiete von
Artenvorkommen über Wanderkorridore und kleine Biotop-Trittsteine miteinander
verbunden werden, um Tieren und Pflanzen der Kulturlandschaft geeignete
Lebensräume zu bieten und so die Biologische Vielfalt in den Gemeinden zu
fördern.
Die Gemeinde Gelbensande, die Gemeinde Blankenhagen und die Bernstadt
Ribnitz-Damgarten. Diese drei Gemeinden sind durch den Wallbach/ Körkwitzer
Bach als Biotop miteinander verbunden. Dieser Bach gehört mit zu den wenigen
naturnahen Fließgewässern im westlichen Bereich des Projektgebietes. Aber auch
Feuchtwiesen, wichtige Grünlandräume, die durch extensive Nutzung entstanden
sind, gehören in diesen Bereich.
Die OSTSEESTIFTUNG wird voraussichtlich im Herbst
2021 einen Auftrag zur Interkommunalen Biotopplanung und der Entwicklung
geeigneter Maßnahmen zur Umsetzung an ein Planungsbüro vergeben. Die Ergebnisse
werden gemeinsam mit den Partnergemeinden erarbeitet und dort vorgestellt, die
Durchführung ausgewählter Maßnahmen in enger Abstimmung mit den Kommunen
realisiert. Alle Planungen und Maßnahmen werden durch den Projektträger mit den
zuständigen Behörden abgestimmt.
Die Landwirte der angrenzenden Flächen werden aktiv in die Planungsphasen
einbezogen und von den mitwirkenden Gemeinden und der OSTSEESTIFTUNG um
Mitarbeit gebeten.
Damit die Zielstellung des Interkommunalen Biotopverbundes erreicht
werden kann, ist es u.a. notwendig, dass die Gemeinde Balnkenhagen mit einer
Nachbargemeinde bzw. mehreren Nachbargemeinden kooperiert. Die abschließende
Entscheidung, welche Gemeinden an dem Verbundprojekt mitwirken können, trifft
die OSTSEESTIFTUNG.
Folgende Vorteile könnten sich aus einer Beteiligung der
Gemeinde an den Projekt ergeben:
- Maßnahmen für den Biotopverbund können zukünftig bei Planungen, wie z. B. Regionalplan, Flächennutzungsplan, Landschaftsplan oder Grünordnungsplan, berücksichtigt werden: Das von der OSTSEESTIFTUNG erstelle Biotopverbund-Konzept kann vielfach herangezogen werden und reduziert den Planungsaufwand.
- Die Biotopverbundkonzeption liefert einen aktuellen Stand der Artenvielfalt von Flora und Fauna in der Gemeinde. Außerdem werden bestehende Konzepte integriert, sodass ein Übersichtskonzept entsteht.
-
Das Maßnahmenkonzept dient als Grundlage für
kommunale Entwicklungen und bietet (auch nach Projektabschluss Ende 2026) einen
Maßnahmenpool für Ausgleichsmaßnahmen und Ökokonten.
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Es erfolgt eine Vernetzung verschiedener Akteure
aus Naturschutz, Landwirtschaft und Verwaltung vor Ort
-
Der Schutz von Biodiversität ist ein aktuelles
und populäres Thema - Engagement und Öffentlichkeitsarbeit in diesem
Bereich sind sehr sinnvoll.
Finanzierung:
Die Kosten, welche durch die Bereitstellung geeigneter kommunale Flächen für den Biotopverbund und für die langfristige Sicherung der biotopverbessernden Maßnahmen durch Unterhaltungs- und Verkehrssicherungspflichten entstehen, um deren Nachhaltigkeit zu gewährleisten, sind zurzeit nicht ermittelbar.