Sitzung: 11.09.2017 Gemeindevertretung Mönchhagen
Beschluss: geändert beschlossen
Abstimmung: Ja: 9, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Beschluss:
Die Gemeinde Mönchhagen lehnt den Entwurf zur
Fortschreibung des Kapitels Wohnentwicklung im Stadt-Umland-Entwicklungsrahmen
(SUR-ER) für den Zeitraum 2017-2025 ab.
Die Stellungnahme der Gemeinde Mönchhagen zur
Fortschreibung der Leitlinien in Kapitel II.A.1 Wohnentwicklung des
Entwicklungsrahmens für den Stadt-Umland-Raum Rostock vom November 2011,
beschlossen in der GV-Sitzung vom 26.09.2016, wurde vom Amt für Raumordnung und
Landesentwicklung zwar zur Kenntnis genommen aber nicht im Geringsten
berücksichtigt.
Die Gemeinde Mönchhagen fordert fortschreibend,
dass die Gemeinden im SUR bis 2025 die Gelegenheit haben, dem tatsächlichen
Bedarf entsprechend Wohneinheiten zu entwickeln. Dies ist einschränkungslos zu
gestatten, bis die Kernstadt Rostock in der Lage ist, den eigenen Bedarf zu
decken.
Die Gemeinde Mönchhagen lehnt die Leitlinien 3,
6, 7 und 8 als unzulässigen Eingriff in die gemeindliche Planungshoheit ab.
Die Gemeinde Mönchhagen kritisiert weiterhin
die Vorgehensweise bei der Erarbeitung des Fortschreibungsentwurfes. Wobei im
ersten Schritt das Amt für Raumordnung und Landesentwicklung Raum Rostock einen
Entwurf erarbeitet der dann mit der Hansestadt Rostock und dem Landkreis
Rostock abgestimmt wird obwohl der Landkreis nicht über das Mandat verfügt, die
Positionen der Gemeinden zu vertreten.
Dieser Entwurf wird dann der Lenkungsgruppe
vorgegeben und das Ergebnis den Gemeinden zur Stellungnahme vorgelegt.
Die Erarbeitung obliegt nach Ansicht der
Gemeinde Mönchhagen den im SUR verbundenen Gemeinden selbst.
Die Zusammensetzung der Lenkungsgruppe ist zu
überdenken.
Diese ist als ein Versuch gebildet worden, die
Erarbeitung des Entwicklungsrahmens handhabbar zu machen.
Aus Sicht der Gemeinde Mönchhagen hat sich
diese Form nicht bewährt, unter anderem, weil die kommunalen Positionen
unterschiedlich sind und nicht durch die subjektive Auffassung eines
Mitarbeiters der Verwaltung vertreten werden kann.
In der Lenkungsgruppe sollten die Bürgermeister
aller Stadt-Umland Gemeinden und der Kernstadt Rostock vertreten sein, um
gemeinsam von der Basis aus die Entwicklung des Stadt-Umland-Raumes lenken zu
können.
Die Gemeinde Mönchhagen fordert über das Amt
für Raumordnung und Landesentwicklung das Land Mecklenburg-Vorpommern auf, das
Kapitel Wohnraumentwicklung des LREP-MV kurzfristig zu überarbeiten und den
regionalen Entwicklungen und Gegebenheiten angepasst fortzuschreiben.
Die Kernstadt ist durch entsprechende
finanzielle Zuweisungen des Landes in die Lage zu versetzen, die kulturelle und
allgemeingenutzte Infrastruktur in der Hansestadt Rostock auch für den
Stadt-Umland-Raum und darüber hinaus aufrecht erhalten zu können.
Somit werden finanzielle Forderungen der
Hansestadt Rostock gegenüber den Stadt-Umlandgemeinden gegenstandslos und
behindern nicht die Entwicklung dieser.
Es sollte nicht vergessen werden, dass die
Bereitstellung von Wohnraum in kürzester Zeit für die wirtschaftliche
Entwicklung der Region oberste Priorität haben muss.
Es müssen alle Möglichkeiten sowohl in der
Hansestadt Rostock als auch in den Stadt-Umland Gemeinden erfasst und genutzt
werden.